05/2020 – Ljubica Negovec
Kommunikation bei Tieren: So unterschiedlich verständigen sich unsere tierischen Freunde
Wir Menschen haben unsere Sprache, mit der wir uns miteinander unterhalten und einander (miss-)verstehen können. Doch haben Sie sich schon mal gefragt, wie das in der Tierwelt aussieht? Wenn Sie Hundebesitzer sind, sind Ihnen sicherlich schon mal unterschiedliche Verhaltensweisen Ihres Vierbeiners aufgefallen, wenn er auf einen seiner Artgenossen trifft. Aber wie unterschiedlich verständigen sich eigentlich die verschiedenen Tierarten? Hier gibt es einige sehr interessante Fakten, die es sich zu wissen lohnt.
WALE SINGEN UM ZUNEIGUNG
Walgesänge werden bei vielen Menschen zur Beruhigung eingesetzt. Bei den Tieren selbst dienen die Gesänge jedoch einem anderen Zweck: Männliche Buckelwale zum Beispiel singen um die Gunst der Weibchen. Dazu stimmen sie ihre Lieder an, die über Hunderte von Kilometern wahrgenommen werden können. So wissen die weiblichen Buckelwale, wo ein paarungsbereites Männchen lauert. Das Tolle an den Liedern der Buckelwale? Sie sind komplexer als Sie vielleicht denken mögen. So bestehen diese nicht nur aus hohen und tiefen Tönen, sondern auch aus bis zu sechs verschiedenen Strophen, die nach Alter und sogar geografischer Region variieren.
TIGER KOMMUNIZIEREN OLFAKTORISCH
Tiger werden in ihrer Art zu kommunizieren zu wahren Journalisten. Sie erstellen sich quasi eine Art „Waldzeitung“ aus Gerüchen: Sie hinterlassen an bestimmten Stellen im Wald Kot und Urin. Zusätzlich kratzen sie oft noch an den Bäumen herum. Was für uns Menschen höchstens ein wenig eklig wäre, ist für die Tiger äußerst informativ.
So wissen nachfolgende Tiere, ob ein Männchen oder Weibchen anwesend ist. Außerdem bekommen sie wertvolle Informationen über den Status des Tigers: Ist er jung und gesund oder eher alt und schwach? Wird er wenig Widerstand leisten oder ist er ein echter Rambo, der sein Revier mit allen Mitteln verteidigen wird?
Männchen können auf diese Weise außerdem herausfinden, ob ein Weibchen paarungsbereit ist.
UNGEWÖHNLICHE KREBS-FITNESSCHECKS
Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie Krebse untereinander kommunizieren? Falls nein, möchten wir Sie nun aufklären, denn die Kommunikationsweise von Krebsen ist ebenso interessant wie eklig. Krebse können sich weder aufplustern noch die Zähne fletschen oder laut schreien, um ihre Gegner einzuschüchtern.
Daher haben Flusskrebsmännchen eine andere Art, um herauszufinden, ob sich ein blutiges Scherenduell tatsächlich lohnt: Sie pinkeln sich mitten ins Gesicht. Der Urin des Flusskrebsmännchens ist eine Art „Gesundheitspass“ – die Duftstoffe darin enthalten verschlüsselte Informationen über den aktuellen Gesundheits- oder Fitnesszustand des Kontrahenten. So weiß der Krebs, ob er einen starken oder schwachen Gegner vor sich hat.
WÖLFE KOMMUNIZIEREN VISUELL
Mimik und Gestik sagen nicht nur bei Menschen sehr viel aus, auch im Tierreich sind sie ein weit verbreitetes Kommunikationsmittel. Vor allem Wölfe kommunizieren auf diese Weise.
So fletscht ein Wolf die Zähne, wenn er aggressiv ist und stellt das Fell auf, um eindrucksvoller auszusehen und seinen Artgenossen zu imponieren.
Will er sich den anderen hingegen unterwerfen, macht er sich klein und zieht den Schwanz ein. Ähnliche Verhaltensweisen lassen sich auch bei Hunden und Katzen beobachten. Die Mimik dient im Tierreich vor allem der Verständigung über kurze Distanzen, während die Gestik auch aus weiterer Ferne auszumachen ist.
TIERE VERSTEHEN DIE MENSCHLICHE SPRACHE
Für viele Tiere ist die menschliche Sprache nicht fremd. Hunde zum Beispiel können je nach Rasse unterschiedlich viele Wörter verstehen. Etwa 50 schafft jedes Tier, manche bringen es sogar auf einige hundert! Auch Orang-Utans begreifen unsere Sprache, wie Versuche mit ihnen zeigten. Mithilfe von Zeichensprache können sie mit uns kommunizieren.
Selbst sprechen können sie jedoch nicht, dafür sind sie anatomisch nicht ausgebildet. Der Mensch hat seine Sprache, Tiere jedoch müssen oftmals etwas kreativer werden, um sich zu verständigen. Dabei greifen sie auf Methoden zurück, die für Menschen teilweise recht ungewöhnlich wirken . Wir hoffen, dass dieser kleine Exkurs ins Tierreich für Sie interessant war!
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